Auch die besten und smartesten Ziele sind natürlich kein Garant für Erfolg. Sie tragen lediglich einen großen Teil dazu bei, indem sie uns zwingen, genauer zu analysieren, was wir eigentlich erreichen wollen und wie genau wir das schaffen können. Ohne die richtige Motivation hilft das leider nur sehr wenig.

Die Frage nach dem Warum ist eine der entscheidendsten, wenn eine Veränderung herbeigeführt werden soll, insbesondere dann, wenn sie das ganze Leben betrifft. Die Psychologie unterscheidet hier zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation.

Erstere kommt “von innen heraus”, man tut etwas, weil es Spaß macht, man es sinnvoll oder herausfordernd findet (die sogenannte “Interne Prozessmotivation”) oder weil es einfach dem persönlichen Ideal entspricht (auch “Internes Selbstverständnis”).

Die extrinsische Motivation hingegen basiert auf “äußeren Reizen” wie Geld, Anerkennung oder der Vermeidung von Strafe. Man tut eine Sache nicht einfach nur ihrer selbst willen, sondern weil man sich etwas davon verspricht.

Es gibt also einen ganz entscheidenden Unterschied, die Mathematik-Hausaufgaben zu machen, weil es einem Freude bereitet, mit Zahlen zu arbeiten oder nur, um keine schlechte Note zu bekommen.

Persönliche Ziele, die der intrinsischen Motivation entspringen, haben meist größere Erfolgschancen, sind längerfristiger und beständiger und dürften darüber hinaus insgesamt wesentlich leichter umzusetzen sein. Einer Leseratte wird es nicht schwer fallen, den Vorsatz “Ich will im nächsten Jahr jeden Monat ein Buch lesen” zu erfüllen.

Bei extrinsischen Zielen hingegen wird das Ganze etwas schwieriger. Die Aussicht auf eine Belohnung, etwa in Form von Geld, bei Erreichen des Ziels kann selbstverständlich ebenso sehr motivieren wie ein intrinsisches Motiv. Allerdings darf dieses Ziel nicht so weit von den eigenen Vorstellungen abweichen, dass man am Ende mit einem Vermögen dasteht und sich dennoch wünscht, man hätte seine Zeit besser verbracht.

Das beste aus beiden Welten

Für ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben ist die extrinsische Motivation demnach durchaus kritisch zu betrachten, sie ist jedoch nicht grundsätzlich schlecht. Eine gesunde Mischung aus beiden Quellen ist wohl die beste Basis für ein gutes Gelingen. Die Leistungen in einer Sportart zu verbessern kann problemlos sowohl darauf basieren, dass die Ausübung an sich Freude bereitet, als auch darauf, Anerkennung dafür zu erhalten. In erster Linie sollte hinterfragt werden, ob ein Ziel verfolgt werden soll, weil man sich bewusst selbst dafür entschieden hat, oder ob man damit lediglich die Erwartungen anderer Menschen erfüllen will. Denn was nützen die besten Vorsätze, wenn ihre Umsetzung nur dazu führt, dass Jahre später unser einziger Vorsatz der ist, unser Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen?